Gipfelwanderung vom Klingenstock zum Fronalpstock
16. Februar 2025

Der Traum vom Weitwandern

In meinem letzten Wander-Blogpost schrieb ich über Ziele, die ich mit der Brechstange erreichte und über Ziele, die bis heute unerreicht blieben. Heute geht es um die dritte Kategorie von Zielen: Herzensziele, bei denen einfach alles in mir drin dafür brennt, sie in Angriff zu nehmen.

Ich habe schon öfters darüber geschrieben: In den Bergen wandern ist DAS, was mich am glücklichsten macht. Die Weite der Bergwelt öffnet mein Herz, kuriert meine Seele von allem, was sie plagt und lässt den Alltag ganz weit weg erscheinen. Wandern – ob mit meinen Herzensmenschen oder alleine mit meinen Gedanken – ist definitiv meine ganz grosse Liebe. So liegt es nahe, dass mein nächstes Herzensziel etwas mit Wandern zu tun hat.

Wandern in Elm mit Sicht auf die Tschingelhörner

Auf die Idee des Weitwanderns brachte mich meine Adipositas-Fachärztin in der ersten Jahreskontrolle nach meinem Magenbypass-Eingriff. Das war im November 2019, ich hatte kurz zuvor mein damaliges Ziel, den Gipfel der Rigi, erreicht und war hungrig nach einem neuen Ziel. Sie fragte mich dann, ob es eine Option für mich wäre, mal länger zu wandern? Kilometer statt Höhenmeter zu sammeln? Das ging sofort in Resonanz mit mir, ich tauchte im Netz ein und suchte nach einer für mich geeigneten Weitwanderung.

Einige Monate später brach dann die weltweite Pandemie aus und mein Weitwander-Projekt verpuffte erstmals im Äther. Danach begann ich mich, auf mein Klettersteig-Vorhaben zu konzentrieren und in den Monaten nach diesem verrückten Vorhaben hatte ich erstmal ganz, ganz lange keine Lust auf und Energie mehr für ein neues Ziel. Doch die Idee des Weitwanderns blieb stets in meinem Hinterkopf und fand vor ein paar Monaten ihren Weg zurück in mein Bewusstsein.

Warum Weitwandern?

Es gibt verschiedene Ebenen, warum ich gerne weitwandern würde. Auf der Herzensebene stelle ich es mir primär einfach mal schön vor. Mit sich selbst unterwegs sein, den Gedanken dabei freien Lauf lassen, spektakuläre Landschaften sehen, beim weitwandern im Ausland einer anderen Kultur näher kommen… da sind schon viele Bestandteile einer Traum-Erfüllung bei mir drin. Und natürlich läge darin auch eine spannende sportliche Challenge, auf welche ich aktuell so richtig Lust habe. Denn das visualisieren einer sportlichen Version von mir, welche so eine Weitwanderung locker-flockig bewältigen kann, fällt mir momentan noch schwer. Ein konkretes Bild davon zu haben, wo ich mit meinen Fitness-Zielen hin möchte, würde definitiv helfen, um am Training konsistent dranzubleiben. Und es würde mir auch wiedermal eine interessante Möglichkeit bieten, um bei mir selbst meine erlernten Mentalcoaching-Techniken anzuwenden.

Wenn ich dann von der Herzensebene auf die rationale Ebene wechsle, wird mir natürlich bewusst, dass eine Weitwanderung einiges an Einsatz bedingen wird. Zum einen bei der Planung, zum anderen beim Training, zum dritten natürlich schlussendlich auch bei der Realisierung. Dass es mässig Spass macht, 15 plus Kilometer an mehreren Tagen zu laufen, wenn man sich beispielsweise eine Blase wegen falschem Schuhwerk gelaufen hat oder sich wegen mangelnder Planung verirrt, ist mir klar. Und bevor ihr hier lacht wegen dem verirren: Ich bin definitiv nicht mit dem besten Orientierungssinn ausgestattet, kann nicht Karten lesen, habe Mühe mit den Himmelsrichtungen und schaffe es manchmal schon in der Stadt Zürich nicht, meine Ziele zu finden. Wer mich wirklich strafen will, kann mich also einmal ohne Telefon “aussetzen” oder mir den Internet-Empfang kappen (was in den Bergen ja durchaus mal vorkommt!) und mich damit potenziell ziemlich ins Schleudern bringen. Zudem können dann ja manchmal noch schwierige Weg- oder Sichtverhältnisse dazu kommen. Wobei…. wandern im Nebel hat auch seinen Reiz.

Herbstwanderung in den Bergen, Chli Aubrig

Aber ich schweife in Wandererinnerungen ab… für mich war auf alle Fälle schnell klar, dass ich das grosse Abenteuer “Weitwandern” in kleinen Schritten in Angriff nehmen werde. Und es kontinuierlich aufbauen werde: Zuerst mit einer längeren Tageswanderung und in einem nächsten Schritt mit einer Zwei-Tages-Tour. Für beides habe ich schon eine ungefähre Idee, was ich machen will und wann – ich werde euch das gerne in einem der kommenden Blogposts genauer erläutern. Was die Idee für ein “ultimatives” Ziel betrifft – eine Weitwanderung, welche etwa eine Woche dauern wird – da tappe ich hingegen noch ziemlich im Dunkeln. Darum seid IHR hier jetzt gefragt.

Weitwanderwege und Vorbereitungstipps gesucht!

Seit dieser Ideen-Samen in meinem Kopf gepflanzt wurde, habe ich schon einiges an Recherche betrieben. Und von einigen wunderschönen Weitwanderwegen gehört. Einer davon hat mich intuitiv sehr angesprochen und ich behalte ihn auf alle Fälle mal als mögliches Ziel im Hinterkopf.

Doch hier möchte ich auch gerne euch ins Spiel bringen, liebe Leser:innen: Wart ihr auch schon mal auf einem Weitwanderweg? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was muss ich unbedingt beachten, wenn ich dieses Projekt in Angriff nehme? Über eure sachdienlichen Hinweise in den Kommentaren, auf Social Media oder via E-Mail freue ich mich riesig!

Und ich freue mich auch darauf, euch schreibend auf diesem Weg mitzunehmen – let’s go!

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