Portrait

Umfangreich.

Dieses Wort beschreibt meine Geschichte von damals bis heute. Ich war ungefähr 6 Jahre alt, als mich das erste Mal Worte wie „Tonne“, „fette Kuh“ trafen. Schon damals war ich nicht das zarteste Kind und bot dadurch im wahrsten Wortsinne eine große Angriffsfläche für die spitzen Pfeile kindlicher Bosheiten. Ich schätze, es war ungefähr zu dieser Zeit, in der sich mein unbeugsamer Wille formte. Der Wille, niemals aufzugeben und die Dinge nicht so zu akzeptieren, wie sie scheinbar waren. Genau dieser Wille war es auch, der mir dabei half, verschiedene Ziele, wie beispielsweise auf die Rigi zu wandern oder einen Klettersteig zu absolvieren, zu erreichen.

Die Hummel & ich

Du weisst vielleicht, was man sich über Hummeln erzählt? Rein physikalisch gesehen ist es diesen friedlichen, flauschigen Brummern gar nicht möglich, abzuheben. Es widerspricht den Gesetzen der Aerodynamik, dass eine Hummel fliegt. Nur weiss dass die Hummel nicht. Sie fliegt trotzdem. Und genau darum gehts: Das zu tun, was du tun willst – ungeachtet dessen, was man sich über dich erzählt. Ohne Vorbehalte deinen Weg gehen, selbst wenn die Umstände aktuell vielleicht noch gegen dich sein mögen. So überwand ich viele Höhen und Tiefen auf meinem Weg und darf nun mit dem Glücksgefühl leben, eines meiner grossen Ziele erreicht zu haben. Was ich im 2019 noch nicht wusste, als ich die Rigi hochwanderte: Dies war erst der Anfang. Es dürfen und werden noch viele weitere Bergglück-Momente in meinem Leben folgen.

Mein Weg auf die Rigi

Leben mit Magenbypass

Jahrelang habe ich mich mit Händen und Füssen gegen eine bariatrische Operation gewehrt. Doch im Spätsommer 2018 wurde ich 40 Jahre alt und dieser Tag änderte vieles für mich. Ich wollte, dass mein Leben leichter wird. Ich wollte, dass ich gesünder werden darf.

Ich wurde am 23. November 2018 im Unispital Zürich operiert und bin sehr glücklich darüber, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Auf meinem Blog www.lebenmitmagenbypass.com habe ich die ersten 2 Jahre Post-Op über meinen Weg erzählt. Ich durfte in den letzten drei Jahren über 40 Kilos loslassen und bin unendlich erleichtert darüber, meinen Weg mit einem weniger schweren „Körper-Rucksack“ weiterzugehen.

Bewegt bewegen Coach

Eine solche Abnahme ist ein Prozess, der viele Aspekte in meinem Leben veränderte. Welche Ressourcen halfen mir in diesem Veränderungsprozess? Seit 2017 bin ich mit meinem Transformationscoach Steve Husistein unterwegs und dies war die beste Investition, die ich je in mich selbst gemacht habe. Seine Begleitung half und hilft mir immer wieder, die Steine auf dem Weg unterwegs aus dem Weg zu räumen und meinen persönlichen Seelenweg zu finden.

Schnell war mir klar, dass ich dieses Wissen, welches ich in meinem persönlichen Prozess erwarb, auch anderen zur Verfügung stellen möchte. Ich machte anfangs 2022 eine Weiterbildung im angewandten Coaching und begleite heute Menschen mit Walk & Talk Coachings auf ihrem Weg: https://alexandrabaumann.ch/coaching/

Du möchtest mich als freie Rednerin engagieren? Du möchtest ein Schreib-Projekt mit mir realisieren? Du hast Interesse an einem Coaching bei mir? Dann kontaktiere mich – ich freue mich, von dir zu lesen.

13 Gedanken zu „Portrait

  1. Pingback: Experiment Crowdfunding - wir wagen es! | Alexandra Baumann

  2. Hallo Alexandra
    Habe dein SRF Beitrag gelesen und finde toll wie Du dein Leben führst (was ich so mitbekommen habe). Jeder hat seine Geschicht und die macht uns zu dem was wir sind.
    Ich habe Kleidergrösse 38, muss aber immer schauen, dass ich nicht an Gewicht verliere. Die andere Seite!
    Ich spiele Korbball und bei uns hat es ein paar ganz gut gebaute Mädels auf dem Platz, ich bewundere Sie, es ist nicht ganz so locker 90 kg zu bewegen, ich habe manchmal schon mühe meine 60 in gang zu bekommen. Also Hut ab vor jedem der sich nicht versteckt und sich bewegt.
    Trozdem wenn ich ehrlich bin, ist mein erster Gedanke auch oft, wow da könnte man auch noch was machen am Gewicht, das kommt aber wohl eher daher, dass ich als Masseurin arbeite und doch hi un da Gelenkprobleme zum behandeln habe und da ist das Gewicht und die Ernährung sicher auch immer ein Thema.

    Aber egal jeder soll so durchs Leben wie es für einem passt und jedem der den Mut hat „aus der Norm“ zu tanzen, werde ich ein Kränzlein winden ; ), egal in welcher Form.

    Was ich absolut schlecht finde, dass es wenig Kleider gibt für volumösere Menschen gibt. Für die Frauen habe ich da was, schau doch da mal rein.
    http://www.cazusports.com/ch

    Sie machen Mode von Frauen für Frauen und sind immer sehr bemüht auf Kundenwünsche einzugehen.

    Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag.

    Grüessli Fabienne

    • Liebe Fabienne
      Vielen Dank für deine Nachricht – ich brauchte etwas länger, um alle Feedbacks abzuarbeiten 😉
      Ich habe auch einige Menschen in meinem Umfeld, welche „das andere Problem“ haben und nicht zunehmen können. Es ist beides schwierig, denke ich. Und finde es umso wichtiger, dass ein Stück weit gegenseitiges Verständnis da ist.
      Mit den Gelenken hast du natürlich recht – die hätten natürlich Freude an einem leichteren Gewicht. Es ist halt einfach eine Krux mit dem Abnehmen – ein echter Dauerbrenner.
      Herzlichen Dank für den Hinweis auf Cazu-Sports, da schaue ich sehr gerne mal rein.
      Alles Gute auch für dich und es schöns Weekend!
      Liebs Grüessli
      Alexandra

  3. Hallo Alexandra
    Schön, dass ich nicht die einzige bin die sich nervt, dass die Funktionskleidung bei den Damen grad mal bis Grösse 46 geht und danach nichts mehr kommt. Zu den Herren ausweichen ist ja auch nicht immer die Lösung und farblich…!!!
    Da wird immer gepredigt, Frau soll Sport treiben wenn man abnehmen will, aber etwas schönes zum anziehen ab Grösse 48, Fehlanzeige.
    Ich finde dein Bloog aber super
    Gruss
    Eveline

    • Liebe Eveline
      Hach ja – es ist wirklich nicht ganz einfach. Bei den Herren finde ich schon meistens was, aber nebst der Farbe ist für mich das grösste Problem, dass die Hosen dort dann einfach ca. 30 Zentimeter zu lange sind… mühsam. Aber hey, ich werde nicht aufgeben, immer mal wieder etwas darüber zu schreiben – vielleicht kommt die Nachricht ja dann mal an bei den Sportartikel-Firmen 😉 Alles Gute für dich und liebe Grüsse, Alexandra

  4. Vielen Dank für „die Blumen“ betr. Bericht vom 12. Okt. 2017 in der ZSZ und dem „Züri 2“ der „Albismusikanten“.
    Alle Gute und liebe Grüsse
    Rolf Egger

  5. Hallo Alexandra
    Danke für die Einblicke die du in deinem Blogs teilst. Wenn ich Leute wie dich vielleicht etwas lange anschaue, dann nur aus Bewunderung und durch deine Texte jetzt noch etwas mehr. Mach weiter so!

  6. Guten Tag. Mit grossem Erstaunen habe ich über das Crowdfunding-Projekt gelesen. Spenden (ich nenne das Crowdfunding mal so, weil man ja keine richtige Gegenleistung erhält) für jemanden damit dieser abnimmt. Da läuft doch was schief. Es gibt Menschen die verhungern und wir in der Schweiz leben im Überfluss und sammeln dann Geld um abzunehmen. Irgendwie pervers. Stellen sie sich vor. Ein kleines Kind irgendwo in der 3. Welt. Ich zu ihm: „Sorry mir fehlt das Geld für eine Spende, damit du etwas zu essen hast. Ich habe bereits in der Schweiz gespendet – für jemanden der zu Dick ist“. Ich kannst nicht fassen, dass es Leute gibt die solch ein Projekt unterstützen. Ansonsten finde ich Ihr Vorhaben im übrigen gut und wünsche auch viel Erfolg nur der Spendenaufruf stösst bei mir sehr sehr sauer auf.

    • Grüezi Patrick

      In einem Punkt gebe ich Ihnen absolut recht: Die Ressourcen auf unserem Planeten sind ungerecht verteilt – das schleckt keine Geiss weg. Darum unterstütze ich mit all meinen Schreib- und Buchprojekten auch seit über 15 Jahren immer wieder karitative Organisationen – das ist mir ein wichtiges Anliegen.

      Zum Crowdfunding: Finden Sie es denn auch „pervers“, wenn eine sportliche Person mehrere tausend Franken für ein neues Velo sammelt? Oder wenn eine Volleyball-Mannschaft Geld für neue T-Shirts sammelt? Sind solche Dinge „wichtiger“ als mein Projekt? Schreiben Sie diesen Menschen auf der Plattform dann auch derartige Kommentare oder stossen Sie sich primär daran daran, dass ich – als dicke Person – mir Unterstützung geholt habe?

      Was die Gegenleistungen für die „Spenden“ angeht: Seit 7 Jahren blogge ich über meinen Weg. Aus unzähligen Zuschriften darf ich immer wieder entnehmen, dass dieser andere Menschen dazu inspiriert, selber gesünder zu leben. Sich mehr zu bewegen, sich bewusster zu ernähren, mental an sich zu arbeiten. Meine Leserschaft tankt bei mir Motivation und das ist für mich ein riesiges Geschenk dafür, dass ich sehr viel (unbezahlte) Freizeit in meine Blogs investiere. Nun haben sich einige dieser treuen Leser während des Crowdfundings dazu entschlossen, mich bei meinem Gesundheits-Projekt finanziell zu unterstützen. Das finde ich wunderschön.

      Ist es im Schema des grossen und ganzen ungerecht, dass wir uns hier im Westen mit „Luxus“-Problematiken herumschlagen müssen, während ein Teil der Menschheit hungern muss? Natürlich. Trotzdem ist es mir wichtig, immer wieder auch über Tabu-Themen zu sprechen, die in unserer westlichen Gesellschaft stark verankert sind – wie das absolute Unverständnis, welches Übergewichtigen entgegengebracht wird. Dafür werde ich häufig stark kritisiert. Doch ich werde trotzdem nicht aufhören, darüber zu sprechen. Weil auch diese Diskussion ihre Berechtigung hat.

      Alles Gute für Sie und beste Grüsse,
      Alexandra Baumann

  7. Was sie geschafft haben ist unglaublich, wahrscheinlich bekommen sie nicht die verdiente Anerkennung aber wenn jemand seinen Wohlfühlbereich so verlässt, so viel erreicht und dabei noch andere Leute motiviert ist das eine riesen Leistung. Ich hoffe dass all der Gegenwind den sie wohl regelmässig zu spüren bekommen sie nicht entmutigt sondern stärker macht. Respekt!

    • Herzlichen Dank für Ihre netten Worte, über die ich mich sehr gefreut habe. Wenn ich andere motivieren darf, ist das für mich eines der schönsten Geschenke 🙂 Alles Gute für Sie!

  8. Liebe Alexandra

    Du bist eine starke Persönlichkeit gute innere Werte und eine hübsches Gesicht Frau, schöne Haare,
    Warum sieht die Gesellschaft nur das megative an ein Person— warum sieht die Gesellschaft nicht das positive an einem Menschen?
    Ist mir echt fraglich!

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